Am Montag, 8. April startete für die FF Pressbaum eine kleine Einsatzserie.

Um 20:48 wurde zu einem Brandverdacht in der Pfalzau alarmiert. Da gerade viele Kameraden im Feuerwehrhaus waren, konnten sofort die beiden Tanklöschfahrzeuge besetzt werden und zum Einsatzort ausrücken. Bereits während der Anfahrt rüsteten sich zwei Trupps mit Atemschutzgeräten aus, während weitere Einsatzkräfte auf Abruf im Feuerwehrhaus eine Reserve bildeten.

Am Einsatzort zeigte sich, dass die betroffene Familie einen seltsamen Geruch wahrgenommen hatte. Sie verhielten sich richtig, trennten alle Geräte vom Stromkreis und warteten vor dem Gebäude auf die Einsatzkräfte. Der Einsatzleiter überprüfte die Situation, konnte den Brandverdacht aber entkräften und erläuterte den Bewohnern die Situation. Anschließend konnten TLFA4000, TLFA2000 inkl. der 16 Feuerwehrmänner wieder ins Feuerwehrhaus einrücken.

Kurz darauf wurde zu einer PKW-Bergung auf der Westautobahn (A1) in Fahrtrichtung Wien bei Kilometer 11 alarmiert. Ein PKW war auf einen LKW-Anhänger aufgefahren und bohrte sich unter den Anhänger, wo er bis zum Stillstand des Anhängers noch mehrere hundert Meter mitgeschleift wurde.

 

Bei Eintreffen des ersten Feuerwehrfahrzeuges war die Beifahrerin bereits von couragierten Ersthelfern aus dem Wrack befreit worden. Die Feuerwehr Pressbaum baute zur Unterstützung der zahlreichen Rettungskräfte vom Sameriterbund Eichgraben und Purkersdorf eine Beleuchtung auf. Nachdem der Fahrer ebenfalls aus dem Fahrzeug gerettet und durch den Notarztwagen Purkersdorf abtransportiert wurde, begannen die aufwändigen Bergungsarbeiten.
Da der PKW sich unter dem LKW-Anhänger regelrecht verkeilt hatte, musste dieser angehoben und gleichzeitig das Wrack mittels Seilwinde zurückgezogen werden.
Der nun befreite LKW-Anhänger wurde provisorisch fahrtüchtig gemacht und von der Polizei abgesichert, zur nächsten Abstellmöglichkeit begleitet.
Die FF Pressbaum hob den zerstörten PKW auf den Bergeanhänger und verbrachte ihn von der Autobahn. Weiters wurde die Asfinag bei der Reinigung der Unfallstelle unterstützt. Etliche Wrackteile, Splitter und ausgelaufene Betriebsmittel mussten dabei auf einer länge von ca. hundert Metern entfernt werden.
Auf Grund widersprüchlicher Notrufe wurden zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert. So traf sogar die Berufsfeuerwehr Wien mit fünf Fahrzeugen gleichzeitig mit dem zweiten Fahrzeug der FF-Pressbaum an der Unfallstelle ein. Die FF-Pressbaum war mit SRF, TLFA4000, VFA, Bergeanhänger und 16 Mann im Einsatz, ebenso wie drei Einsatzfahrzeuge des Arbeitersamariterbund
aus Purkersdorf und Eichgraben, sowie Autobahnpolizei und Asfinag.

Noch während des Abstellens des Unfallwracks wurde gegen 23:45 Uhr durch die Alarmzentrale zur nächsten PKW-Bergung alarmiert. In der Terrassengasse in Pressbaum hatte sich ein fahrerloser Smart aus unbekannten Gründen selbst in Bewegung gesetzt. Er wurde erst auf einer Stiege für Fußgänger durch ein Geländer gestoppt.
Mittels Kran konnte das Fahrzeug ohne zusätzliche Beschädigung angehoben und wieder an seinen Platz gestellt werden. Gegen 00:30 Uhr konnte
schließlich auch dieser Einsatz beendet und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemeldet werden.

Am Vormittag des folgenden Dienstages wurde zu einem Schadstoffeinsatz alarmiert. Eine weitläufige Ölspur, die sich von der Westautobahn über die B44 zog musste gebunden werden. Auch die Feuerwehren Tullnerbach, Wolfsgraben und Laab im Walde standen bei Ölspuren im Einsatz.

Bei diesem Einsatz zeigte sich auch das enorme Risiko bei Arbeiten auf Autobahnen und Schnellstraße.  Trotz Absicherung mittels Blaulicht, Feuerwehrfaltsignal, hochsichtbaren Uniformen rasten die Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit knapp an der Arbeitsstelle vorbei. Dabei wurde von einem PKW das Feuerwehrfaltsignal (Feuerwehrdreieck) überfahren, mit dem
die Autofahrer auf die Einsatzkräfte aufmerksam gemacht werden sollen.

Fotos der FF-Pressbaum:

Fotos vom Autobahnunfall zu Verfügung gestellt von Einsatzdoku.at