Am 27. Februar wurde die FF-Pressbaum zu einem Kaminbrand in Pressbaum alarmiert. Vor Ort wurde ein gemauerter Kachelofen vorgefunden, in dem sich Ablagerungen entzündet hatten.
Der Feuerraum wurde ausgeräumt und mittels Wärmebildkamera die Temperatur kontrolliert. Zur fachlichen Beratung wurde ein Rauchfangkehrer hinzugezogen. Gemeinsam wurde beschlossen die Ablagerungen langsam ausbrennen zu lassen, da bei sorgsamer Beobachtung dies die risikoärmste Variante ist. Bei Kamin und Ofenbränden führen Löschversuche mit Wasser auf Grund der hohen Temperaturunterschiede zu schweren Schäden.
Während der Ofen von Temperaturen von 800°C auf unter 200°C abkühlte, wurde der Besitzer über den weiteren Ablauf und die Beobachtung informiert.
Im Einsatz standen sechs Mann mit Tank 1, die weitere Mannschaft besetzte weitere Fahrzeuge und blieb abrufbereit im Feuerwehrhaus.
Später am Abend entzündeten sich Ablagerungen in einem Nebenstrang abermals. Die Feuerwehr kontrollierte neuerlich, konnte nun noch eine geringe Menge Ablagerungen entfernen, kontrollierte den Ofen und besprach mit den Besitzern den weiteren Ablauf.
Die Kontrolle durch den Rauchfangkehrer am nächsten Tag ergab, dass die Läufe sauber ausgebrannt waren.
Kaminbrände kommen in der Heizsaison regelmäßig vor. Zur Vermeidung empfiehlt die Feuerwehr regelmäßige Reinigung durch den Rauchfangkehrer und ausschließlich die Verwendung von hochwertigem getrockenen Brennholz.
Sollte es trotzdem dazu kommen, alarmieren Sie umgehend die Feuerwehr. Sollte der Rauch in die Wohnräume gelangen, öffnen Sie großzügig Fenster und Türen und sorgen für ausreichend Belüftung! Sollten Sie es sich zutrauen, können Sie die Brandkammer des Ofens vorsichtig in einem feuerfesten Metallkübel räumen und aus dem Gebäude tragen. Kontrollieren Sie den Kamin auf Hitzeabstrahlung. Sollten Möbel an Kaminwänden stehen, rücken Sie diese von den Wänden weg und hängen Bilder ab – nicht nur im Heizraum sondern in allen Stockwerken darüber, inklusive dem Dachboden!
Unternehmen Sie keine Löschversuche – Wasser würde sich bei diesen Temperaturen explosionsartig in Dampf verwandeln. Neben hoher Verletzungsgefahr sind Schäden an Ofen und Kamin garantiert. Auch vor Selbstlöschversuchen mit Sand ist Abstand zu halten – wenn dieser nicht absolut trocken ist, sind Schäden an Kamin und Ofen wahrscheinlich!